Ein neues Taschenstereoskop

Das hier abgebildete Taschenstereoskop der Firma Max Link, Berlin W. 9, Potsdamer Platz 3, ist für die Betrachtung von Papier- und Glasbildern in den gebräuchlichsten Formaten 4,5 x 10,7 cm oder 6 x 13 cm eingerichtet. Es besteht im wesentlichen aus drei Teilen: der Brille, dem Mittelstück und dem Bildhalter; dieser ist in einer Schlittenführung verschiebbar und kann somit auf größte Schärfe auch für anormale Augen eingestellt werden. Die Bilder oder Dias werden in der Mitte durch eine Feder festgeklemmt, so daß die Auswechslung außerordentlich leicht ist. Eine seitliche Abgrenzung ist nicht vorhanden, wodurch die genaue Einhaltung der Bildbreite nicht erforderlich ist. Die im normalen Augenabstand von 65 mm montierte Optik besteht aus zwei plankonvexen Linsen von 9 cm Brennweite; durch den großen Linsendurchmesser von 27 mm erübrigt sich eine besondere Einstellvorrichtung auf etwaigen anormalen Augenabstand des Betrachters. Das Instrument ist leicht und ganz flach zusammenlegbar (s. Abb. 2); die geringen Ausmaße von 6 x 10 cm in zusammengelegtem Zustande ermöglichen ein stetes „Mitsichführen“ in der Westentasche. Dieses Stereoskop eignet sich auch für die Betrachtung aller in unserer Zeitschrift wiedergegebenen Stereophotographien. Der Preis beträgt dank einer neuen großen Auflage für das in Messing ausgeführte, hochglanz vernickelte Stereoskop nur 5.- RM. Die Firma M. Link hält übrigens auch ständig Stereoskop-Bilder-Serien vorrätig und stellt Verzeichnis gern zur Verfügung. Weitere Informationen.

Aus DAS RAUMBILD „Industriebesprechungen“, Heft 5, 15. Mai 1935 1. Jahrg.