Stereo-Betrachtungsapparate von ICA

Was für den Amateur mit einäugiger Kamera das Album oder die Bildmappe, das ist für den Stereoskopiker der Betrachtungsapparat. Ohne ihn ist er nicht in der Lage, fremden Personen seine Aufnahmen mit der nötigen Raumwirkung vorzuführen. Es ist deshalb klar, daß sich die Industrie auch dieser Geräte angenommen und entsprechend ausgestattet hat. Unter diesem Gesichtspunkt soll im Nachstehenden kurz auf einige Modelle der „Zeiß-Ikon" eingegangen werden, die sich durch besonders günstige Preislage auszeichnen.

Da ist zunächst ein Betrachtungsapparat für Stereo Positive und -Diapositive zu nennen, der aus poliertem Mahagoniholz sauber und sorgfältig hergestellt ist (siehe Abb. 1). Dieses Gerät, welches übrigens stark vergrößernde Okulare besitzt, weist Zahntriebeinstellung auf, um die Bilder jeweils der Sehkraft der Augen entsprechend genau auf Schärfe einstellen zu können. Die Augenschützer sind abnehmbar. Der in Stereoskopikerkreisen populäre Apparat wird für die Bildgröße 6 x 13 cm (unter Katalog Nr. 628/8 zum Preise von RM. 34.50) hergestellt

Ein anderes Gerät, das für 6 x 13 cm Stereo-Diapositive verwendbar ist, stellt das Modell „Stereospekt“ in (Abb. 2) dar. Dieser Apparat - er ist aus poliertem Mahagoniholz hergestellt - ermöglicht es, 12 Stereobilder, die in kettenartig mit einander verbundenen Hülsen stecken, der Reihe nach zu betrachten, wobei ein Handgriff genügt, den Bildwechsel herbeizuführen. (Katalog Nr. 626 zum Preise von RM. 45.-.

Schließlich sei noch auf das Ortho-Stereoskop hingewiesen, das für Papierbilder und Diapositive bis zum Format 9 x 18 cm verwendet werden kann (Abb. 3). Der Bildhalter ist durch Zahntrieb für verschiedene Entfernungen einstellbar. Die Mattscheibe kann abgenommen werden, ebenso die Augenschützer. Die großen achromatischen, stark vergrößernden Linsen, lassen sich in ihrem Abstand voneinander durch Zahntrieb verstellen (Katalog Nr. 1526 zum Preise von RM. 18.-).

Mit diesen Modellen sind dem Anhänger der Stereoskopie nicht allein praktische und solid ausgeführte Betrachtungsgeräte in die Hand gegeben, sondern er hat außerdem noch den Vorzug, diese Apparate billig kaufen zu können.

Aus DAS RAUMBILD 1. Jahrgang, Heft 1 vom 15. Januar 1935. (© Text überarbeitet von D. Schulte)